e-Portfolio von Michael Lausberg
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Zoë Lescaze: Paläo-Art

Darstellungen der Urgeschichte

Mit einem Vorwort von Walton Ford

Hardcover mit 4 Ausklappseiten, 28 x 37,4 cm

Taschen Verlag 2017, 292 Seiten, ISBN 978-3-8365-6584-4

Paläo-Art ist jede originale künstlerische Arbeit, die den Versuch startet, das prähistorische Leben nach dem gegenwärtigen Wissen und der wissenschaftlichen Beweise im Augenblick der Erstellung des Kunstwerkes zu rekonstruieren oder darzustellen. Dies können sowohl Darstellungen von fossilen Überresten oder Darstellungen der Lebewesen oder ihrer Ökosysteme sein. Diese Art von Kunst ist häufig „in Naturkundemuseen und Universitäten zu finden und begegnet uns dort in riesigen Wandbildern in mit Fossilien gefüllten Hallen, als Anschauungsmodell in Form von Gemälden und Skulpturen oder einfach als glanzvolles Schmuckelement. Paläo-Kunst wird außerdem für Lehrbücher, Enzyklopädien, populärwissenschaftliche Magazine, für mit Schokolade bestückte Grußkarten oder für Kinderbücher geschaffen. Die Grenzen zwischen Unterhaltung und Wissenschaft, Kitsch und Gelehrsamkeit verschwimmen oft.“ (S. 11f)

Die populären Godzilla oder King Kong Filme oder Streifen wie Der letzte Dinosaurier, Giganten der Vorzeit oder Planet der Monster aus den späten 1970er Jahren haben die Wiederentdeckung des prähistorischen Lebens der Moderne geschaffen. Aber schon seit 1830 gab es Unmengen von Künstlern, die von dieser Materie fasziniert waren und Visionen von Dinosauriern, Höhlenmenschen und prähistorischen Tieren schufen. Dieses Buch von Walton Ford und Zoe Lescaze zeichnet die Geschichte der Paläo-Kunst von 1830 bis heute nach. Dabei geht es um das Verständnis der prähistorischen Welt von Wandgemälden bis in das digitale Zeitalter, wo die Kunstwerke auch viel über die Künstler und Künstlerinnen selbst und deren jeweilige Zeit verraten. Dieser Band zeigt auf, wie sehr Zeitgeist, gesellschaftliche Verhältnisse und individuelle künstlerische Präferenzen das Bild der Urzeit bestimmten.

Er beginnt mit einem allgemeinen Essay über Paläokunstwerke in der Kunstgeschichte und geht dann auf einzelnen Künstler in den verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte ein.

Dieser Band ist nicht nur sehr unterhaltsam und auch manchmal zum Schmunzeln, sondern er zeigt auch auf, wie viele unterschiedliche Vorstellungen über die prähistorische Zeit zwischen 1830 bis heute existierten. Die Paläo-Kunst verbindet die Naturgeschichte und die bildende Kunst, Einflüsse aus der Romantik, Impressionismus, Fauvismus, Art Nouveau und andere kunsthistorischen Bewegungen bieten faszinierende Bilder und Zeichnungen. Daher ist das Buch nicht nur für Kunstliebhaber, sondern auch für Freunde der Naturwissenschaft zu empfehlen.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-8365-6584-4 .