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Jan Weiler: Das Pubertier. Das Buch

Kindler Verlag, Kindler 2017, ISBN: 978-3-463-40698-5

Das jetzt erschienene Buch vereint die Geschichten der beiden Erfolgsklassiker „Das Pubertier“ und „Im Reich der Pubertiere“ in einem Band. Es geht es um die Tücken der Pubertät und ihre Auswirkungen speziell für die Eltern. Der Journalist Hannes Wenger nimmt sich eine Auszeit, um seine Tochter Carla in dieser schwierigen Lebensphase zu erziehen und von Alkohol, Jungs und anderen Verlockungen fernzuhalten. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn seine Frau Sara geht wieder arbeiten und Hannes ist als Vater maßlos überfordert. Ob Party, Zeltlager oder Carlas erstes Mal: Hannes tritt zielsicher in jedes Fettnäpfchen. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass auch andere Jugendliche peinliche Väter haben: Hannes' bester Freund, der Kriegsreporter Holger, lässt sich lieber im Nahen Osten beschießen als sich daheim von seinem pubertierenden Kind in den Wahnsinn treiben zu lassen.

Jan Weiler sieht auch die heutige Jugend trotz wachsendem Wohlstand mit viel mehr Stress verbunden als früher: „Es macht auch sicher keine Freude, als Sechszehnjähriger zwischen den kulturellen, sozialen und gesellschaftspolitischen Schuttbergen der in den siebziger geborenen Eltern zu navigieren. (…) Das Einzige, was den Jungen hilft, ist Verständnis. Bedingungsloses Verständnis. Damit ist keine Haltungslosigkeit gemeint, aber die unbedingte Bereitschaft, die Sorgen der Kinder ernst zu nehmen.“ (S. 165)

Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, hat aber auch einen ernsten pädagogischen Hintergrund. Der Vorteil ist, dass alle Eltern dies durchgemacht haben, mit mehr Sorgen oder weniger. Nicht nur Eltern sollte man gelesen haben.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-463-40698-5 .