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Ilona Jerger: Und Marx stand still in Darwins Garten

Roman, Ullstein Verlag, Berlin 2017, ISBN: 978-3-550-08189-7

In England im Jahre 1881 wohnen zwei berühmte Männer nur 20 Meilen voneinander entfernt, die den Lauf der Weltgeschichte verändert haben. Charles Darwin gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Zusammen mit Friedrich Engels wurde Karl Marx zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus. Zu einem persönlichen Treffen oder gar zu einem fruchtbaren Austausch der beiden Denker kam es trotz der geringen Entfernung jedoch nie. Es ist nachgewiesen, dass Marx Darwins Buch „Über die Entstehung der Arten“ gelesen hat. 1873 schickte Marx einen Abdruck seines Werkes „Das Kapital“ mit einer wertschätzenden Widmung an Darwin, der jedoch dieses Werk nie gelesen hat. Mehr Verbindungen der beiden völlig unterschiedlichen Charaktere gab es nicht.

Die Autorin Ilona Jerger erzählt nun die fiktive Geschichte eines Treffens der beiden Geistesgrößen zum Dinner, wo sie sich über verschiedene gesellschaftliche Probleme und ihre eigene Arbeit austauschen. Ihr fiktiver Disput bleibt nicht in Themen der Vergangenheit stecken, sondern sprechen auch zeitgemäße Themen an, die zur Auseinandersetzung für den Leser dienen sollen. Dabei kommt es überraschenderweise auch zu Gemeinsamkeiten der beiden Denker.

Gleichzeitig werden biographische Portraits der beiden großen Männer auf wissenschaftlicher Grundlage gezeichnet und ihre Charaktere dem Leser nähergebracht. Der Reiz des Romans liegt in der Vermischung von Fiktion und realistischen Gegebenheiten, wobei doch der fiktionale Disput zwischen Darwin und Marx im Mittelpunkt steht. Der Disput über Fragen mit aktuellem Hintergrund bringt den Leser weiter und lernt gleichzeitig zwei spannende Persönlichkeiten der Weltgeschichte kennen.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-550-08189-7 .