e-Portfolio von Michael Lausberg
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Douglas Abrams: Dalai Lama und Desmond Tutu

Das Buch der Freude

Lotos Verlag, 7. Auflage, München 2016, ISBN: 978-3-7787-8265-1

Das Buch ist ganz auf die beiden „Brüder im Geiste“ Desmond Tutu und den Dalai Lama zugeschnitten. Die beiden Friedensnobelpreisträger vertreten hie eine Anleitung für ein friedliches erfülltes Leben und interreligiöser Toleranz. Der Dalai Lama wird im tibetischen Buddhismus als Bodhisattva verstanden, als erleuchtetes Wesen, das aus Mitgefühl reinkarnierte, das heißt: bewusst wieder in die menschliche Existenz eintrat. Obwohl Erleuchtete den Kreislauf der Wiedergeburt verlassen können, geloben Bodhisattvas, ihre Wiedergeburt freiwillig auf sich zu nehmen, um das Leid anderer fühlender Wesen zu mindern. Angenommen wird, dass diese Wiedergeburt aufgefunden werden könne, wofür von der Ordensführung häufig mehrere aus hochrangigen Mönchen bestehende Findungskommissionen autorisiert werden.

Desmond Mpilo Tutu ist anglikanischer Erzbischof und Friedensnobelpreisträger.Da die südafrikanische Regierung per Gesetz verordnete, dass schwarze Kinder eine schlechtere Ausbildung erhalten sollten als weiße, gab Desmond Tutu den Lehrerberuf auf und wurde 1961 anglikanischer Priester. 1984 wurde Desmond Tutu für sein Engagement gegen die Apartheid der Friedensnobelpreis verliehen. 1985 wurde er Bischof von Johannesburg und 1986 Erzbischof des Erzbistums Kapstadt. 1996 wurde Njongonkulu Ndungane Tutus Nachfolger als Erzbischof von Kapstadt und Primas der Church of the Province of Southern Africa.

Mit seiner Wahl zum Generalsekretär des Südafrikanischen Kirchenrats konnte Tutu denn auch mit Zustimmung fast aller Kirchen seine Arbeit gegen die Apartheid fortführen. Die Ausstrahlung, die von dem Mann ausging, vor allem sein unerschütterlicher Glaube eines gewaltlosen Wandels, zog nun mehr und mehr weiße Südafrikaner in seinen Bann. Tutu predigte ständig von einer Aussöhnung zwischen den beiden Bevölkerungsschichten. Mehr und mehr wurde Tutu zu einer Symbolfigur der Schwarzen und sowohl als Gesprächs- wie auch Verhandlungspartner von Seiten der Regierung akzeptiert. Sein Ziel hat Desmond Tutu erreicht. Seit 1995 ist er Vorsitzender der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika.

Sie versuchen, der Hoffnungslosigkeit vieler Menschen in einer weltweiten Krise entgegenzutreten und Freude und Glück im Leben zu vermitteln: „Nicht düsteres Schicksal bestimmt unsere Zukunft – wir bestimmen sie selbst. Tag für Tag, in jedem Augenblick können wir nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch die Lebensqualität anderer Menschen auf unserem Planeten formen und erneuern. Wir verfügen über diese Macht. Freude und Glück lassen sich nicht erlangen, indem man eigenen Zielen und Erfolgen nachläuft. Auch in Reichtum und Ruhm sind sie nicht zu finden, sondern nur im Geist und im Herzen der Menschen, und wir hoffen, dass jeder dort Freude und Glück findet.“ (S. 9)

Die Anleitung zur Entstehung von Freude und Glück für jeden Menschen beginnt mit der Erörterung des Wesens der Freude, dann werden Hindernisse und negative Gefühle wie Wut, Kummer und Leid vorgestellt. Darauf folgen die acht Säulen der Freude, die den wahren Wert des Lebens ausmachen. Zum Schluss folgen praktische Übungen auf dem Weg zur Freude am Leben.

Das Buch der beiden Friedennobelpreisträger macht Mut. Mut dem Leben mit Freude entgegenzutreten. In einer Zeit der ethischen Krise und der Leere der kapitalistischen Warengesellschaft findet man dort positive Anregungen, wie jeder einzelne seinem Leben einen Sinn gibt und auch einen allgemeinen ethischen Konsens findet, wie eine Welt harmonisch gestaltet werden kann.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-7787-8265-1 .