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David Butler/Lorimer Moseley: Schmerzen verstehen

3. aktualisierte Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2016, 134 Seiten, ISBN: 9783662486573

Das Buch „Schmerzen verstehen“ bietet einen aktuellen Informationsstand über Schmerzen und ihre erfolgreiche Behandlung auf wissenschaftlicher Basis. Dort wird vermittelt, wie Schmerz entsteht, warum er anhalten kann oder immer wieder auftaucht und wie man mit ihm am besten im alltäglichen Leben umgeht.

Das Buch ist für folgende Zielpersonen geschrieben: Es dient „Handbuch für Therapeuten und Ärzte, die ihren Patienten Hintergrundwissen vermitteln wollen, als Arbeitsbuch für das Patientengespräch, als Grundlage eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Schmerzmanagementprogramms, als Ratgeber und Nachschlagewerk für Patienten und ihre Angehörigen zu Hause.“ (S. IX)

Ärzte oder Therapeuten können wirksame Instrumente zur Schmerzbewältigung und erfolgreiche Behandlungskonzepte erhalten. Schmerzpatienten bekommen hilfreiche  Verhaltensstrategien an die Hand, die individuell angewendet werden können. Schmerzen zu verstehen kann dazu beitragen, dass man wirksamer damit umgehen lernt. (S.3) Fehlendes Wissen und mangelndes Verständnis über Schmerzen und ihre Ursachen verstärken schon vorhandene Ängste und können im Körper eine gewisse Eigendynamik entwickeln. (S. 15) (siehe auch S. 100)

Die beiden Autoren des Buches sind seit Jahrzehnten in der Schmerzforschung und Behandlung tätig. David Butler ist Leiter des NOI (Neuro Orthopaedic Institute, Adelaide) und Dozent an der University of South Australia. Er ist Autor der Bücher „Mobilisation des Nervensystems“ („Mobilisation of the Nervous System“, 1991) und „The Sensitive Nervous System“ (2000) sowie von Beiträgen in zahlreichen bekannten Veröffentlichungen über Schmerz und Manuelle Therapie.

Lorimer Moseley ist Professor für klinische Neurowissenschaften und hat den ersten Lehrstuhl für Physiotherapie an der Universität von Süd Australien in Adelaide. Er ist Leiter der Forschergruppe „Body in Mind“ und des „Neuroscience Research Australia“, er publiziert umfangreich und hält regelmäßig Vorträge zu diesen Themen. 2007 erhielt er den ersten Ulf Lindblom Preis der Internationalen Weltschmerzgesellschaft (IASP), der einmal im Jahr an den besten klinischen Forscher unter 40 Jahren aus dem Bereich der Schmerzwissenschaften vergeben wird.

Das Buch hält das meiste ein, was es vollmundig verspricht. Die gehaltvolle Wissensvermittlung wird mit mehr als 90 Abbildungen illustriert, Expertenwissen wird jedoch etwas wissenschaftlich nüchtern vermitteln. Etwas ausführlichere Erläuterungen vor allem über Schmerzmanagementmodelle wären auch besser gewesen. Schmerzpatienten und deren Angehörige und Freunde, Ärzte, Therapeuten werden von diesem Buch profitieren.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 9783662486573 .