e-Portfolio von Michael Lausberg
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Christoph Hein: Trutz

Roman

Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN: 978-3-518-42585-5

Bekannt geworden ist Christoph Hein durch seine sehr erfolgreiche Novelle Der fremde Freund, die 1982 in der DDR veröffentlicht wurde. Sein erfolgreichstes Stück Die Wahre Geschichte des Ah Q wurde 1983 publiziert. Als Übersetzer bearbeitete er Werke von Jean Racine und Molière. Von 1998 bis 2000 war Christoph Hein erster Präsident des gesamtdeutschen PEN-Clubs, dessen Ehrenpräsident er seit Mai 2014 ist. Er war bis Juli 2006 Mitherausgeber der Wochenzeitung Freitag.

In seinem neuen großen Roman geht es um biographische Portraits auf, die Diktatur und Willkür in Form der Diktatur unter Stalin ausgesetzt sind. Rainer Trutz ist Schriftsteller, Waldemar Gejm ist Professor für Mathematik und Linguistik an der Lomonossow-Universität, der seit Jahren in der Stalin-Diktatur ein neues Forschungsgebiet entwickelt: das der Mnemotechnik, der Lehre von Ursprung und Funktion der Erinnerung. Beide werden samt ihrer Familien dann durch das politische System umgebracht. Nur die beiden Söhne, Maykl Trutz und Rem Gejm, überleben und begegnen sich Jahrzehnte später, im wiederhergestellten Deutschland und machen fast dieselben Erfahrungen wie ihre Väter. Es handelt sich um einen generationsübergreifenden Roman, der den Versuch unternimmt, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden.

Dieses Werk Heins, als Jahrhundertroman konzipiert, hält jedoch nicht den Erwartungen stand. Es ist ein eher schon ausreichend diskutiertes Themenspektrum, das nicht fesselnd ist und eher langweilig wirkt. Aus diesem Grund ist die Lektüre des Romans eher nicht zu empfehlen.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-518-42585-5 .